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Magdeburg, den 10.11.2004

Ausbildungspakt in Sachsen-Anhalt erfolgreich: Plus von drei Prozent bei betrieblicher Ausbildung/ 98,1 Prozent der Jugendlichen vermittelt

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 470/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 470/04 Magdeburg, den 10. November 2004 Ausbildungspakt in Sachsen-Anhalt erfolgreich: Plus von drei Prozent bei betrieblicher Ausbildung/ 98,1 Prozent der Jugendlichen vermittelt Die Teilnehmer des ¿Paktes für Ausbildung in Sachsen-Anhalt 2004 bis 2006¿ haben heute auf einer Pressekonferenz im Magdeburger Palais am Fürstenwall eine erste positive Bilanz ihrer Anstrengungen für mehr Ausbildungsplätze gezogen. Per 31. Oktober ist die Zahl der unvermittelten Jugendlichen auf 650 verringert worden. Damit konnten in Sachsen-Anhalt 98,1 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber vermittelt werden. Das Land liegt damit im ostdeutschen Vergleich an der Spitze. Während in Sachsen-Anhalt bislang nur 1,9 % unversorgt sind, sind es in Berlin 11,7 %, in Brandenburg 6,5 %, in Mecklenburg-Vorpommern 5 %, in Sachsen 3,7 % und in Thüringen 3,2 %. Die Ausbildungspakt-Partner waren zuversichtlich, bis zum Jahresende die Zahl der Unvermittelten noch weiter zu senken, um die Zielsetzung des Paktes, allen ausbildungsfähigen und ¿willigen Jugendlichen eine Ausbildungsstelle anzubieten, umzusetzen. Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer sowie Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Horst Rehberger dankten den Wirtschaftskammern und der Agentur für Arbeit für den ¿großen Kraftakt¿, der hinter diesem positiven Ergebnis stehe. Der Ausbildungspakt in Sachsen-Anhalt stehe nicht nur auf dem Papier, vielmehr habe sich eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Agentur für Arbeit und Landesregierung entwickelt, so der Regierungschef. Böhmer lobte die große Bereitschaft der kleinen und mittleren Firmen, mehr betriebliche Ausbildungsplätze als im Vorjahr anzubieten. Dies sei angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage besonders erfreulich und unterstreiche, dass die Wirtschaft Verantwortung für die Zukunft Sachsen-Anhalts übernehme. Minister Rehberger betonte: ¿Der Ausbildungspakt hat schon nach wenigen Monaten unter Beweis gestellt, dass auch ohne weitere staatliche Reglementierungen ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden.¿ Das Einschlagen neuer Wege habe sich gelohnt. Nicht nur die enge Zusammenarbeit zwischen Kammern und Arbeitsverwaltung, auch neue Instrumentarien, wie Kompetenzchecks und Praktikaplätze zur Einstiegsqualifizierung, würden zu einer passgenaueren Vermittlung der Jugendlichen beitragen. In den Kompetenzchecks und Vermittlungsgesprächen von Wirtschaft und Arbeitsverwaltung war offenbar geworden, dass die Berufswünsche vieler Jugendlicher häufig nicht mit ihrer Selbsteinschätzung und Leistungsfähigkeit übereinstimmen. Der Bedarf an einfachen Berufsprofilen zeigte sich größer als erwartet. Zum Hintergrund: Zum Stichtag 30. September 2004 waren noch 1.176 Jugendliche in Sachsen-Anhalt ohne Ausbildungsplatz. Zu den Nachvermittlungsaktionen der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und der Agenturen für Arbeit Sachsen-Anhalts brauchten nur noch 892 Jugendliche eingeladen zu werden, da 284 bereits ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen den Weg in die Ausbildung fanden. Diesen 892 Jugendlichen unterbreiteten die Partner des Ausbildungspaktes 1.121 Angebote an betrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung sowie Praktikaplätze zur Einstiegsqualifizierung. Bis zum 31. Oktober konnten weitere 242 junge Menschen vermittelt werden. Die Nachvermittlungen laufen derzeit noch, so dass sich die Zahlen täglich ändern. Insgesamt haben die Kammern in Sachsen-Anhalt einen Zuwachs bei den betrieblichen Ausbildungsplätzen von 370 gemeldet (von 12.389 in 2003 auf 12.759 in 2004). Das ist ein Zuwachs von drei Prozent. Sachsen-Anhalt unterstützt die berufliche Ausbildung mit dem Bund-Land-Ausbildungsplatzprogramm Ost (APPO) und dem Landesergänzungsprogramm (LEP). Das APPO Ost ist Gegenstand des nationalen Ausbildungspaktes. Mit ihm werden in Sachsen-Anhalt 2.305 Ausbildungsplätze gefördert. Der Bundes- und Landeszuschuss pro Ausbildungsplatz beträgt je 6.774,62 Euro. Wegen der beträchtlichen Ausbildungsplatzlücke in Sachsen-Anhalt hat das Land das zusätzliche LEP aufgelegt, mit dem noch einmal 500 Ausbildungsplätze gefördert werden. Darüber hinaus fördert das Land die Verbundausbildung, die Ausbildung sogenannter Konkurslehrlinge und benachteiligter Jugendlicher sowie die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung. Das Land fördert die betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung in diesem Jahr mit insgesamt 45,8 Millionen Euro (darin sind 13,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds enthalten). An der Pressekonferenz nahmen neben Ministerpräsident Böhmer und Wirtschaftsminister Rehberger folgende Vertreter des Ausbildungspaktes teil: Albrecht Hatton, Präsident der IHK Halle Dessau, Wolfgang März, Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, Klaus Medoch, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg, Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle, Michael Rösch, Vorsitzender des Landesverbandes der Freien Berufe, und Helmuth Lehmann, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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