Behandlung des Themas ?Extremismus? in den Schulen/ Kultusministerium stellt Bericht vor
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 096/05 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 096/05 Magdeburg, den 8. März 2005 Behandlung des Themas ¿Extremismus¿ in den Schulen/ Kultusministerium stellt Bericht vor Kultusstaatssekretär Winfried Willems stellte in der heutigen Kabinettssitzung den Bericht zum Umgang der Schulen mit dem Thema ¿Extremismus¿ vor. Er betonte, dass es in den zahlreichen Maßnahmen darum gehe, die Mechanismen und Hintergründe des Entstehens von Extremismus aufzuzeigen. Die Schule habe im Prozess der politischen Bildung und der Herausbildung von demokratischen Werten bei den Jugendlichen einen klaren Bildungsauftrag. Sie könne diese Aufgabe aber nur erfolgreich bewältigen, wenn die Familie, der Freundeskreis, die Ausbildungsstätte sich dem Thema Extremismus gleichfalls stellten, so der Staatssekretär. Hinzu käme die offensive Auseinandersetzung mit dem Thema Extremismus in der Öffentlichkeit. Hier seien Netzwerke notwendig, in denen sich alle Verantwortlichen gemeinsam engagieren. "Wichtig ist vor allem die Zusammenarbeit von Schule und Eltern sowie die Einbeziehung aller demokratisch legitimierten Einrichtungen und Institutionen. Es gilt", so der Staatssekretär, "im Rahmen der schulischen Bildung demokratische Prozesse der Meinungsbildung und des Umgangs mit konträren Auffassungen einzuüben und auszugestalten. Ein geeignetes Mittel ist die Schulprogrammarbeit, in der das Thema des Umgangs mit extremistischen Tendenzen stärker verankert werden sollte. Gute Schulprogramme werden durch das Schulkollegium unter Beteiligung der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern gemeinsam erarbeitet¿. Willems verwies auf das 2004 vom Kultusministerium erstellte Handlungskonzept zur politischen Bildung, das allen Beteiligten Hinweise und Anregungen zu diesem Thema gebe. Darüber hinaus bietet das Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung (LISA) in Halle Fortbildungsveranstaltungen an, die in Kooperationen mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit und weiteren Trägern der politischen Bildung durchgeführt werden. Besonders erfolgreich bei der Auseinandersetzung mit extremistischen Tendenzen sei die Einbeziehung von regionalen Gedenkstätten wie der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ Halle oder der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in die schulische Arbeit. Programme, wie das von der Bund-Länder-Kommission unterstützte Programm ¿Demokratie leben und lernen¿ und das mit dem Schuljahr 2002/2003 begonnene Programm ¿Mediation in der pädagogischen Arbeit¿ dienten der Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz der Schülerinnen und Schüler und damit der Prävention von Extremismus und der Bewältigung von Konflikten. Besonders die Europaschulen oder UNESCO-Projekt-Schulen hätten aufgrund ihrer Auslandskontakte gute Möglichkeiten extremistischen Tendenzen vorzubeugen. Durch das Kennenlernen ausländischer Kulturen würde Toleranz gefördert und der Horizont der Schülerinnen und Schüler erweitert. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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