Landesregierung, Wirtschaft und Arbeitsagentur unterzeichnen Pakt für Ausbildung 2005
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 217/05 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 217/05 Magdeburg, den 19. Mai 2005 Landesregierung, Wirtschaft und Arbeitsagentur unterzeichnen Pakt für Ausbildung 2005 Die Bündnispartner im Pakt für Ausbildung in Sachsen-Anhalt 2004-2006 haben heute in Magdeburg eine Vereinbarung über die Ziele des Paktes für das Jahr 2005 unterzeichnet. Die Paktpartner sind sich einig, dass durch den Ausbildungspakt vorrangig eine Ausweitung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebots angestrebt wird. Dabei gilt das Hauptaugenmerk in diesem Jahr der Vermittlung jener Ausbildungsbewerber, für die in den zurückliegenden Jahren noch kein betrieblicher Ausbildungsplatz gefunden werden konnte. Den Pakt für Ausbildung haben Landesregierung, Wirtschaft und die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit im Forum für Wirtschaft und Arbeit vereinbart. Für die Landesregierung unterzeichneten Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer sowie Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Horst Rehberger die Vereinbarung für 2005. Weitere Unterzeichner waren Vertreter der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern, der Landesvereinigung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, des Landesverbands der Freien Berufe, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sowie erstmals auch der Präsident des Landkreistages, Landrat Michael Ermrich. Der Landkreistag vertritt die Interessen der nach dem SGB II Optierenden Kreise, die nach geltender Gesetzeslage auch die Verantwortung für die Ausbildungsvermittlung tragen. Auf Bitte der Landesregierung und der Optierenden Kreise hat sich die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit bereit erklärt, diese Aufgabe für die Optierenden Kreise zu übernehmen und die Betreuung der Ausbildungssuchenden aus einer Hand (berufliche Orientierung, Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung) sicher zu stellen. In der Vereinbarung für 2005 setzt die Landesregierung den Schwerpunkt auf verbesserte Rahmenbedingungen für die Ausbildung. So wird unter anderem zur Stärkung der betrieblichen Ausbildung ein Förderinstrumentarium insbesondere zur Unterstützung der Verbundausbildung und der Förderung von Zusatzqualifikationen sowie zur Ausbildung benachteiligter Personengruppen bereit gestellt. Auch die Gewinnung von zusätzlichen Ausbildungsplatzentwicklern wird finanziell gefördert. Sie haben in Kammern und Verbänden die Aufgabe, zusätzliche Ausbildungsstellen in Unternehmen zu akquirieren sowie Jugendliche entsprechend dem Bedarf der Unternehmen in Ausbildungsplätze zu vermitteln. Das Land strebt zudem eine Überarbeitung der Rahmenlehrpläne an, um die Berufsfähigkeit der Schüler mittelfristig zu verbessern und den hohen Abbrecherquoten bei der Berufsausbildung entgegen zu wirken. Die Kammern setzen sich ¿wegen erschwerter Bedingungen auf dem Ausbildungsmarkt¿ das Ziel, neue Ausbildungsplätze einzuwerben, um entfallene weitgehend auszugleichen und die Zahl der Plätze möglichst zu erhöhen. Um Ausbildungsabbrüche zu verhindern, sind wirtschaftsnahe Berufsorientierungsmaßnahmen wie Vortragsreihen an Schulen, Schülerpraktika und Bildungsmessen vorgesehen. Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit verspricht ein erhöhtes Engagement für die Gewinnung weiterer Firmen als Ausbildungsbetriebe. Bereits am 30. Mai wird in ganz Sachsen-Anhalt ein ¿Tag des Ausbildungsplatzes¿ stattfinden, der sich sowohl auf die Akquisition neuer betrieblicher Ausbildungsstellen als auch auf Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung konzentriert. Ziel aller gemeinsamen Aktivitäten ist es, wie in den Jahren zuvor allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen Sachsen-Anhalts den Start in die berufliche Ausbildung zu garantieren. Für den Erfolg des Paktes für Ausbildung 2004 spricht das erneut gute Ergebnis zum Jahresende. Lediglich 241 der 33.638 Bewerber dieses Ausbildungsjahr waren zum Jahresende noch unvermittelt. Das entspricht einem Anteil von 0,7 Prozent. In einer Bilanz der betrieblichen Ausbildungsverhältnisse 2004, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, ermittelt hat, nimmt Sachsen-Anhalt mit einem Zuwachs von 16,8 Prozent gegenüber 2003 mit großem Abstand den Spitzenplatz unter den Bundesländern ein. Die ostdeutschen Bundesländer verzeichneten durchschnittlich 7,5 Prozent mehr neue betriebliche Ausbildungsverträge als 2003. Im Durchschnitt aller West-Länder waren es 3,7 Prozent mehr Vertragsabschlüsse. An der Pressekonferenz nahmen teil: · Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, · Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Horst Rehberger, · Albrecht Hatton, Präsident der IHK Halle-Dessau, · Wolfgang März, Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, · Christa Knoblauch, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Magdeburg, · Dr. Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, · Dr. Jürgen Ehnert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, · Michael Rösch, Vorsitzender des Landesverbandes der Freien Berufe, · Dr. Michael Ermrich, Präsident des Landkreistages, · Volker Dähne, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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