Kulturwirtschaftsbericht 2006 vorgelegt Beachtliche Entwicklung der Design- und Medien-wirtschaft in Sachsen-Anhalt
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 486/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 486/07 Magdeburg, den 18. September 2007 Kulturwirtschaftsbericht 2006 vorgelegt Beachtliche Entwicklung der Design- und Medien-wirtschaft in Sachsen-Anhalt Das Wirtschaftsministerium hat heute im Kabinett den Kulturwirtschaftsbericht Sachsen-Anhalt 2006 vorgestellt. Die Fortschreibung des 1. Kulturwirtschaftsberichtes von 2001 wurde von einer Arbeitsgruppe verfasst, der auch Vertreter der Staatskanzlei, des Kultusministeriums und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) angehörten. Es ist geplant, den Kulturwirtschaftsbericht fortzuschreiben. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff betonte: ¿Die Kulturwirtschaft ist in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren zu einem wesentlichen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Faktor geworden - Tendenz steigend.¿ Sie vernetze unterschiedliche Teilmärkte. Das Beziehungsgeflecht reiche von den Branchen Musik, Literatur, Kunst, Film und Fernsehen bis zu den entsprechenden Wirtschaftszweigen wie z.B. Tonträgerindustrie, Verlagswesen, Kunstmarkt. Im Vergleich zur bundesweiten Entwicklung hat die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt zwischen den Jahren 2000 und 2004 eine deutlich bessere Umsatzentwicklung erreicht. Während im Bundesdurchschnitt die Kulturwirtschaft ein Umsatzminus von 7,8 Prozent hinnehmen musste, konnte Sachsen-Anhalt einen Zuwachs von 7 Prozent erreichen. Zu berücksichtigen sei jedoch, so Haseloff, dass die sachsen-anhaltische Umsatzbasis im Vergleich zum Bundesgebiet noch relativ schmal sei. Insgesamt gibt es in der Kreativindustrie in Sachsen-Anhalt knapp 2.500 Unternehmen mit 12.500 Beschäftigten. Sie erreichten ein Umsatzvolumen von 625 Mio. Euro. Der Kulturwirtschaftsbericht 2006 beleuchtet zwei Bereiche der Kulturwirtschaft genauer: die Designwirtschaft und die Medienwirtschaft . Grundlage dafür sind zwei Expertenstudien. Sachsen-Anhalt besitzt mit dem Branchenfeld ¿Designwirtschaft¿ nicht nur historisch verwurzelte Traditionen u.a. im Bauhaus. In Sachsen-Anhalt findet die Design-Ausbildung an verschiedenen Hochschultypen in Halle, Dessau und Magdeburg mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Zielstellungen und Gewichtungen statt. Die Ausbildungsstruktur bildet einen exzellenten Hintergrund für eine zu entwickelnde Branche Designwirtschaft. Im Umfeld der Hochschulen entstehen ¿kreative Szenen¿, die zu einer verstärkten Entwicklung von Ausgründungen führen. Die Akteure beginnen sich untereinander zu vernetzen. Die zentralen Design-Standorte sind in Sachsen-Anhalt Halle und Magdeburg. Das Gutachten geht davon aus, dass die Industriedesignbranche eine Schlüsselstellung einnehmen kann. Sie kann zu einer Leitbranche für die gesamte Kulturwirtschaft und Kreativindustrie in Sachsen-Anhalt werden. Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit hat in Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Ministerien, mit Wirtschaftspartnern und Fachwissenschaftlern der Hochschulen bereits erste Schritte besprochen, um den Bereich (Industrie-)Design entsprechend seiner wirtschaftlichen Bedeutung zu stärken. Dazu zählen insbesondere: · Zusammenführung aller Partner in einem ¿Innovationsforum Designwirtschaft¿, · Spezifische Ausrichtung der Gründerförderung auf die Branche Designwirtschaft, · Abstimmung der Kreditinstrumente der Investitionsbank und der Banken auf die spezifischen Bedürfnisse der Kleinunternehmen der Designwissenschaft, · Größere Vernetzung und Koordination der Hochschulstandorte Designwirtschaft untereinander und deren Ausrichtung auf die entsprechenden Wirtschaftsbranchen im Land Sachsen-Anhalt, · Rahmenplanung eines mehrjährigen landesweiten Marketings für die Designwirtschaft durch die IMG, die mit der Entwicklung eines ¿Wegweisers Designwirtschaft Sachsen-Anhalt¿ beginnt. Die Studie zum Medienstandort Sachsen-Anhalt stellt u. a. fest: · Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Halle als Entwicklungsschwerpunkt der Medienwirtschaft aufzubauen. Der Standort kann sich im nationalen und internationalen Vergleich sehen lassen. · Es ist gelungen in Halle unternehmerische Potenziale besonderer Qualität in den Bereichen Animation, Filmtechnik (Postproduktion), Ton und Hörfunk (MDR) aufzubauen. · Sachsen-Anhalt bietet eine Vielzahl von Hochschulausbildungen an, die einen direkten oder mittelbaren Bezug zur Medienwirtschaft aufweisen. Es fehlt aus Sicht der Gutachter an der Erkenntnis, inwieweit sich Ausbildungsangebote überschneiden oder ergänzen und ob ggf. Synergien erreichbar sind. Eine erweiterte Potenzialanalyse der Medienausbildung an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt ist daher vordringlich. · Mit der Fertigstellung des Mitteldeutschen Medienzentrums (MMZ) wurde eine neue Stufe der Standortentwicklung erreicht, die mit zusätzlichen hohen Erwartungen für weitere Erfolge verbunden ist. Da die Flächen des MMZ schon jetzt weitgehend von Unternehmen belegt sind, sollte die Stadt Halle gemeinsam mit den zuständigen Ressorts eine städtebauliche Strategie mit dem Ziel entwickeln, ein Medienquartier zu etablieren. Die Umsetzung der im Kulturwirtschaftsbericht dargelegten Handlungsempfehlungen wird durch die bestehende Interministerielle Arbeitsgruppe (Wirtschaftsministerium, Staatskanzlei, Kultusministerium, Investitions- und Marketinggesellschaft) weiter vorangetrieben. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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