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Magdeburg, den 27.04.2009

30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe: Erfolgsgeschichte für Sachsen-Anhalt und die Natur

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 200/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 200/09 Magdeburg, den 28. April 2009 30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe: Erfolgsgeschichte für Sachsen-Anhalt und die Natur Mit zahlreichen Veranstaltungen würdigt Sachsen-Anhalt in diesem Jahr das 30jährige Bestehen des Biosphärenreservates Mittelelbe. Mit dem Biosphärenreservat Vessertal in Thüringen gehört es zu den ältesten deutschen Biosphärenreservaten. ¿Mit der Anerkennung des Naturschutzgebietes Steckby-Lödderitzer-Forst am 24. November 1979 als UNESCO-Biosphärenreservat begann eine Erfolgsgeschichte¿, sagte Umweltministerin Petra Wernicke in der heutigen Kabinettskonferenz. Sachsen-Anhalt verfüge entlang des Flusses über eine national wie international einzigartige Kulturlandschaft, betonte Wernicke. Dort gebe es den größten zusammenhängenden Auenwald Mitteleuropas. Die Elbe gehöre zu den wenigen weitgehend naturnah erhaltenen Flüssen Mitteleuropas. Die Auenlandschaften beherbergten eine große Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. ¿Auch im dicht besiedelten Mitteleuropa können wir zeigen, dass Mensch und Natur sich nicht ausschließen¿, so Wernicke. ¿Das Biosphärenreservat lädt zum Besuch ein. Die Touristen, die den Elbe-Radwanderweg (davon 360 Kilometer in Sachsen-Anhalt) in Folge zum beliebtesten deutschen Radfernwanderweg gewählt haben, lassen sich vor allem von der Schönheit der Elblandschaften beeindrucken.¿ Das Biosphärenreservat «Mittelelbe» erstreckt sich über 125.743 Hektar. Das ist ein Gebiet etwa 300 Kilometer entlang der Elbe. Rund 14.000 Hektar gehören zum Weltkulturerbe des von der UNESCO international anerkannten, länderübergreifenden Biosphärenreservats «Flusslandschaft Elbe». 1997 wurde die Elbe in Deutschland von Pretzsch in Sachsen-Anhalt bis Geesthacht in Schleswig-Holstein als Biosphärenreservat «Flusslandschaft Elbe» anerkannt. Seitdem ist es das größte deutsche Großschutzgebiet. Fünf Bundesländer sind daran beteiligt, mit fast 126.000 Hektar befindet sich die Hälfte der Fläche in Sachsen-Anhalt. Seit 1970 wird im Rahmen des UNESCO-Programms MAB (¿Men and Biosphere¿) ein weltumspannendes Netz von Biosphärenreservaten aufgebaut. Derzeit gibt es 540 in über 100 Staaten, in Deutschland 17. Im Mittelpunkt steht die Beziehung Mensch und Natur in von der menschlichen Tätigkeit geprägten Landschaften. Neben der Mittelelbe ist seit diesem Monat die Karstlandschaft Südharz das zweite Biosphärenreservat in Sachsen-Anhalt.                                                                   - 2 - Chronologie des Schutzgebietes ¿ 1929: Inkrafttreten von Schutzbestimmungen für den Elbebiber und Ausweisung eines Vogelschutzgebietes ¿ 1961: der ¿Steckby-Lödderitzer Forst¿ wird Naturschutzgebiet die biologische Station Steckby leistete Landschaftspflege und Gebietsbeobachtung als wichtige Voraussetzungen für die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat ¿ 24. November 1979: Anerkennung des Naturschutzgebietes ¿Steckby-Lödderitzer Forst¿ als erstes deutsches Biosphärenreservat durch die UNESCO ¿ 1988: Einbeziehung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz mit einer Fläche von 14.200 Hektar als Meilenstein zu einer schrittweisen Erweiterung des Gebietes ¿ 1990: Verordnung des Biosphärenreservates ¿Mittlere Elbe¿ auf der Fläche von 43.000 Hektar in der ausgehenden DDR ¿ 1997: UNESCO-Anerkennung des länderübergreifenden Biosphärenreservates ¿Flusslandschaft Elbe¿, damit vergrößert sich auch in Sachsen-Anhalt die Reservatsfläche auf nunmehr weit über 100.000 Hektar ¿ 2006: das Biosphärenreservat ¿Mittelelbe¿ wird auf rund 126.000 Hektar per Allgemeinverfügung durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt rechtlich verankert Beispiele von laufenden Projekten: ¿ EU-Life Projekt Klieken : ¿Renaturierung von Fluss, Altwasser und Auenwald an der Mittleren Elbe¿, Umwandlung landwirtschaftlicher Nutzfläche in Erlenbruchwald und ähnliche Waldgesellschaften, Entschlammung der Alten Elbe Klieken, Entwicklung von Auenwald, Anbindung eines von der Elbe abgetrennten Altarmes; ¿ Naturschutzgroßprojekt ¿Mittlere Elbe¿: Sicherung und Renaturierung eines durchgehenden Verbundes echter überflutbarer Auenwälder von der Mulde- bis zur Saalemündung mit ihren vorkommenden auentypischen Tier- und Pflanzenarten; Deichrückverlegung Lödderitz; Projektträger WWF-Deutschland, ¿ Naturschutzgroßprojekt ¿Untere Havel¿ Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushalts im Deichvorland der Havel und Schutz und Entwicklung gewässer- und auetypischer Lebensräume. Projektträger NABU Deutschland. Das Projektgebiet liegt in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.                                                                                                                                                - 3 - Veranstaltungen Termin Aktion / Veranstaltung 12. Mai 2009 ¿Tag der offenen Fläche¿, Wasserburg Roßlau, 10.00 ¿ ca. 17.00 Uhr, gemeinsame Veranstaltung mit Helmholtzzentrum für Umweltforschung Leipzig 13. ¿ 15. Mai 2009 Jahrestagung EUROPARC Deutschland e. V. anlässlich 30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe in Dessau-Roßlau Tagungsort: Bauhaus Dessau 29. Juni ¿ 5. Juli 2009 BUGA Schwerin, (Gesamtzeitraum 23.04.¿11.10.2009) Thema: 30 Jahre Biosphärenreservat in Deutschland mit Pavillon/Ausstellung über alle Biosphärenreservate 23. ¿ 25. September 2009 AGBR-Tagung (Arbeitsgemeinschaft deutscher Biosphärenreservate) Ort: Tangermünde Oktober 2009 Festveranstaltung ¿30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe¿ im Bauhaus Dessau (Saal) November 2009 Parlamentarischer Abend in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt mit den Ministerpräsidenten von Thüringen und Sachsen-Anhalt als gemeinsame Veranstaltung mit EUROPARC Deutschland Dezember 2009, 2./3.12.2009 Ausstellung Biosphärenreservate in Deutschland ¿  Modellregionen von Weltrang  - in der Ständigen Vertretung des Landes in Brüssel, mit weiteren Exponaten/Funktionsmodellen aus den Biosphärenreservaten Mittelelbe und Schaalsee (Mecklenburg-Vorpommern) Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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