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Magdeburg, den 23.02.2010

Gutachter stellen im Landeskabinett zukunftsfähiges ?Organisationsmodell für die Landkreise in Sachsen-Anhalt? vor

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 094/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 094/10 Magdeburg, den 23. Februar 2010 Gutachter stellen im Landeskabinett zukunftsfähiges ¿Organisationsmodell für die Landkreise in Sachsen-Anhalt¿ vor Welche Organisationsstruktur braucht der Landkreis von morgen zur Erfüllung seiner Aufgaben? Das ist das Thema eines Gutachtens der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) in Köln, die im Auftrag des Innenministeriums, des Landkreistages und der Landkreise ein ¿Organisationsmodell für die Landkreise in Sachsen-Anhalt¿ entwickelt hat. In der heutigen Sitzung der Landesregierung stellten die Gutachter ihre Empfehlungen für die stellen­bezogene und strukturelle Ausgestaltung der künftigen Landkreisorganisation in Sachsen-Anhalt vor. Innenminister Holger Hövelmann: ¿Die Landkreise erfüllen wichtige Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger. Angesichts der angespannten Haushaltssituation von Land und Kommunen ist es wichtig, dass sie das so effizient wie möglich tun. Ich begrüße deshalb die Aufgeschlossenheit der Landkreise für neue Wege, die mit dem Auftrag für das Gutachten deutlich wurde. Die Empfehlungen des Gutachtens zielen auf strukturelle Veränderungen für ein effizientes Verwaltungshandeln. Das ist ein wesentlicher Beitrag, um zukünftig die Verschuldung der Landkreise einzudämmen und die Handlungsfähigkeit im Interesse ihrer Einwohnerinnen und Einwohner zu gewährleisten.¿ ¿Mit der Beauftragung der KGSt sind alle elf Landkreise einen mutigen Schritt nach vorne gegangen und haben ihre eigene Organisation auf den Prüfstand gestellt. Die vorliegenden Empfehlungen sind eine geeignete Hilfestellung, um die eigene Organisation überprüfen und neue Wege durchdenken zu können. Andererseits besteht aber zu verschiedenen Vorschlägen der KGSt noch erheblicher Diskussionsbedarf. Die konkrete Umsetzung des Gutachtens mit seinen umfangreichen Überlegungen und Materialien wird jeder Landkreis unter Berücksichtigung seiner örtlichen Gegebenheiten vornehmen müssen. Dies wird einen mehrjährigen Prozess erfordern¿, erläutert Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Landkreistages Sachsen-Anhalt. Die Empfehlungen der KGSt sollen helfen, örtlich den sachgerechten und angemessenen Stellenbedarf festzulegen, über die für die Aufgabenwahrnehmung zweckmäßige Organisations­struktur zu entscheiden sowie über geeignete Strategien zur Entwicklung einer wirkungsorientiert handelnden Verwaltung nachzudenken. Für das Gutachten wurde zunächst eine nahezu vollständige Übersicht aller in den Landkreisen zu erledigenden Aufgaben (einheit­licher Aufgabengliederungsplan) erarbeitet und alle Stellen in den 11 Landkreisen anhand einheitlicher Kriterien zum 01.01.2009 erfasst. Nicht betrachtet wurden Reinigungskräfte, Schulsekretärinnen und der gesamte Aufgabenbereich des SGB II. Anschließend wurde ermittelt, mit wie vielen Stellen(anteilen) die zu erledigenden Aufgaben wahrge­nom­men werden. Darauf basierend, entwickelte die KGSt Empfehlungen zum Soll-Stellenbedarf für einen definierten Referenzkreis mit 169.000 Einwohnern und einer Fläche von 1.800 km² sowie für vier Modelllandkreise, die sich hinsichtlich der Einwohner und der Fläche unterscheiden. Die Berechnung des Soll-Stellenbedarfs wurde unter Berücksichtigung der Aufgaben der Landkreise, der Einwohnerzahl und der Flächengröße vorgenommen. Die KGSt spricht sich in ihrem Gutachten für eine flache Verwaltungsstruktur aus. Hierbei sollten auf jeder Ebene der Verwaltung möglichst wenige, dafür aber größere Einheiten gebildet werden. Die vom KGSt empfohlene Organisationsstruktur besteht aus nur drei Fachbereichen (FB 1: Service für die Kreisverwaltung, FB 2: Soziales, Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Ordnung, FB 3: Kreisentwicklung und -förderung, Bauen und Umwelt), denen insgesamt 17 Fachdienste untergeordnet sind. Oberhalb der Fachbereichsebene ist der Verwaltungschef bzw. die kollegiale Führungsspitze angesiedelt. Durch diese flache Organisationsstruktur muss ein Fachbereich bzw. -dienst mehrere unterschiedliche Aufgaben ganzheitlich wahrnehmen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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