Kabinett befasst sich mit Bericht der Integrationsbeauftragten / Sozialminister Bischoff: Zuwanderung ist gut für das Zusammenleben in Sachsen-Anhalt
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 212/10 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 212/10 Magdeburg, den 27. April 2010 Kabinett befasst sich mit Bericht der Integrationsbeauftragten / Sozialminister Bischoff: Zuwanderung ist gut für das Zusammenleben in Sachsen-Anhalt Das Kabinett hat sich heute mit dem Bericht der Integrationsbeauftragten Susi Möbbeck befasst. Es ist der erste Bericht dieser Art, seit die Regierung 2007 anstelle des vorherigen Ausländerbeauftragten die Integrationsbeauftragte berief. Der Bericht beschreibt neben den Tätigkeitsfeldern der Beauftragten auch die Integrationsbemühungen des Landes. Zudem wurden die Daten zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt ausgewertet. Sozialminister Norbert Bischoff sagte: ¿Der Bericht macht deutlich, dass diese Weiterentwicklung des Profils richtig war.¿ ¿Integration als gesellschaftspolitisches Ziel führte in Sachsen-Anhalt angesichts niedriger Zuwanderungszahlen lange Zeit ein Schattendasein. Daran hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren einiges geändert¿, zog Susi Möbbeck eine Bilanz der bisherigen Arbeit. Insbesondere die Vermittlung der Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten in der Öffentlichkeit bleibe jedoch ¿ein Bohren dicker Bretter¿. Möbbeck: ¿Ausländerinnen und Ausländer werden oft nur als Opfer wahrgenommen, und Integration wird meist nur als das Ausgleichen von Defiziten angesehen. Die Stärken der Migrantinnen und Migranten und die Chancen einer gelungenen Integration werden viel zu oft ausgeblendet. Dabei sind Mehrsprachigkeit, kulturelle Vielfalt und Erfahrungen der Zugewanderten wichtige Bereicherungen für unser Land.¿ Der Sozialminister betonte: ¿Zuwanderung ist auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung gut für Sachsen-Anhalt. Wir sorgen dafür, dass Sachsen-Anhalt auch attraktiv für Zuwanderung wird.¿ Mit 1,9 Prozent ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt der niedrigste aller 16 Bundesländer. Rund vier Prozent der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Bundesweit liegt der Anteil jeweils etwa fünfmal so hoch. Im Unterschied zu den westdeutschen Ländern, in denen die Zuwanderung aus der Türkei den stärksten Einfluss hat, ist die Verteilung nach Herkunftsländern in Sachsen-Anhalt wie in den anderen ostdeutschen Ländern breit gestreut. Von der ausländischen Bevölkerung stammen die meisten Menschen aus Vietnam, Russland, der Ukraine, Polen und der Türkei. ¿Migrantinnen und Migranten in Ostdeutschland bringen aus ihren Herkunftsländern im Durchschnitt bessere berufliche Qualifikationen mit als im Westen. Rund 20 Prozent haben einen Hochschulabschluss¿, unterstrich Möbbeck. Auch die Bildungserfolge der Kinder von Zugewanderten lägen auf höherem Niveau, verteilten sich nach Herkunftsländern allerdings unterschiedlich. Mit 70 Prozent sei besonders der Anteil der vietnamesischen Kinder, die ein Gymnasium besuchen, ¿beeindruckend hoch¿. Bischoff betonte: ¿In Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren viel unternommen worden, um den Dialog mit den zu uns kommenden Menschen zu verbessern. Es geht um mehr als um Anpassung von Migrantinnen und Migranten an die Lebensumstände in Deutschland. Wir wollen Integration leben. Für das Zusammenleben ist es gut, dass sich Migrantinnen und Migranten heute aktiv einbringen und ihre Interessen artikulieren.¿ Durch den von der Integrationsbeauftragten angeschobenen Dialogprozess, in dem weit über 150 Akteure fast zwei Jahre lang konkrete Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des Nationalen Integrationsplans in Sachsen-Anhalt erarbeiteten, seien viele gesellschaftliche Kräfte einbezogen und mobilisiert worden. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist die Berufung eines Integrationsbeirats der Landesregierung, der am Mittwoch in Magdeburg erstmals zusammentritt und öffentlich vorgestellt wird. Der vollständige Bericht ist im Internet unter www.integriert-in-sachsen-anhalt.de zu finden. Das Landesnetzwerk der Migrantenselbstorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) mit 52 Mitgliedsorganisationen informiert unter: www.lamsa.de . Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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