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Magdeburg, den 10.07.2012

Beirat ?Frauen in Führungsfunktionen? Bilanz nach einjähriger Tätigkeit: ?Viele Maßnahmen angeschoben, die nun umgesetzt werden müssen?

?Vor genau einem Jahr hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff den Beirat ?Frauen in Führungsfunktionen? berufen. Als unabhängiges Beratungsgremium mit Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sehen wir unsere Aufgabe darin, den Ministerpräsidenten zu beraten und Empfehlungen zur Förderung von Frauen in Führungsfunktionen zu erarbeiten, die in der Praxis auch umsetzbar sind. Der Beirat hat bisher sechsmal getagt?, sagte die Beiratsvorsitzende und Landtagsabgeordnete, Nicole Rotzsch.   ?Wir haben verschiedene Vorschläge zur Förderung von Frauen in Führungspositionen erarbeitet, von denen bereits einige in die Kabinettsvorlage des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung ?Information zum Vorgehen bezüglich der Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der Landesverwaltung? eingeflossen sind. Dazu gehören Maßnahmen wie die Entwicklung eines Mentoring-Programms für weibliche Führungskräfte, die Neuausrichtung der modularen Führungskräftefortbildung in der Landesverwaltung sowie eine systematische Personalentwicklung mit gezielter Karriereplanung von Frauen in den Behörden und Hochschulen des Landes?, so Rotzsch.   So sei auf Empfehlung des Beirates ein ?Mentoring-Programm für junge weibliche Führungsnachwuchskräfte? im April 2012 zunächst in der Staatskanzlei gestartet worden. Schrittweise werde nun dieses Instrument der Personalentwicklung in der gesamten Landesverwaltung eingeführt. ?Im Mittelpunkt des Mentoring-Programms steht die gezielte Weitergabe von beruflichem und persönlichem Erfahrungswissen. Eine erfahrene Führungskraft (Mentorin oder Mentor) fördert eine Beamtin oder Tarifbeschäftigte (Mentee) und lässt sie an den eigenen Erfahrungen teilhaben. Damit sollen Frauen unterstützt werden, sich persönliche Karriereziele zu setzen und diese auch konsequent anzustreben?, erklärte Rotzsch.   Zudem sei im Wirtschaftsministerium und im Justizministerium des Landes Sachsen-Anhalt jeweils ein Pilotprojekt begonnen worden, das der systematischen Personalentwicklung dienen und insbesondere die Karriereplanung von Frauen einbeziehen soll.   ?Jetzt kommt es darauf an, dass die angeschobenen Maßnahmen in der Landesverwaltung auch umgesetzt werden?, betonte Rotzsch. ?Der Beirat wird sich künftig von den verantwortlichen Akteuren regelmäßig über den Umsetzungsstand berichten lassen.?   Einen weiteren Schwerpunkt der Beiratsarbeit sieht Rotzsch darin, familienfreundliche Angebote als bedeutsamen Bestandteil der Behörden- und Unternehmenskultur zu entwickeln. Denn eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei eine wesentliche Voraussetzung dafür, damit Frauen sich für die Übernahme von Führungsfunktionen entscheiden. Sachsen-Anhalt habe bereits beste Bedingungen für Familien. Dies müsse deutlicher und öffentlichkeitswirksamer bekannt gemacht werden, sagte Rotzsch. Vor diesem Hintergrund habe der Beirat dem Ministerpräsidenten empfohlen, das nächste Wittenberger Gespräch 2013 zum Thema ?Wert und Bedeutung der Familie für unsere Gesellschaft? durchzuführen. Das Wittenberger Gespräch sei ein von der Landesregierung jährlich veranstaltetes öffentliches Diskussionsforum, an dem namhafte Referenten sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnehmen.   Weitere Informationen zur Arbeit und zu den Mitgliedern des Beirates finden Sie im Internet: www.beirat-frauen-in-fuehrung.sachsen-anhalt.de  

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