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Magdeburg, den 03.09.2012

Minister Aeikens stellt Agrarbericht 2012 vor

Ein vorbeugendes Risikomanagement wird für den Erfolg der Landwirte in Sachsen-Anhalt immer wichtiger. Das sagte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bei der Vorstellung des Agrarberichtes 2012 (?Bericht zur Lage der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft und Tierschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2011/2012?) am Dienstag in Magdeburg. Er sagte: ?Die Betriebsergebnisse der Wirtschaftsjahre 2009/2010 und 2010/2011 machen deutlich, dass die Dynamik auf dem Agrarmarkt zunimmt. Die Agrarpreise weisen zunehmende Schwankungen auf. Die immer stärkere Verzahnung mit anderen Rohstoffmärkten machen betriebswirtschaftliche Kalkulationen schwieriger. Ein großer Risikofaktor in der Landwirtschaft ist auch das Wetter.?   Geringe Preise für Getreide und Milch im Wirtschaftsjahr 2009/2010 spiegelten sich in entsprechenden Gewinnrückgängen wider. Im Folgejahr 2010/2011 war dann ein positiver Entwicklungstrend in den landwirtschaftlichen Betrieben gegenüber dem zuvor schwierigen Jahr zu verzeichnen. Die Preissituation auf dem Milchmarkt entspannte sich nach den Problemen der zwei vorhergehenden Wirtschaftsjahre.   Die Landwirte in Sachsen-Anhalt erfüllen bereits heute hohe Standards in den Bereichen Umwelt,- Natur-, Verbraucher-, Ressourcen- und Tierschutz, insbesondere in der Tierhaltung und bei den EU-Direktzahlungen. ?Um ihnen weiterhin gerecht werden zu können, brauchen die Unternehmen Planungssicherheit, d.h. faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Das ist eine berechtigte Forderung des Berufsstandes, wenn es um die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik für die kommenden Jahre geht. Eine faire Agrarpolitik orientiert sich an den Rahmenbedingungen und den Leistungen der in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Sie kennt keine willkürlichen betriebsgrößenabhängigen Kürzungen der Direktzahlungen. Hauptaufgabe der Landwirtschaft muss die Nahrungs- und Futtermittelproduktion bleiben?, so Aeikens.   Zunehmend bestimmt aber die Diskrepanz zwischen der Realität in den Märkten und den gesellschaftlichen Erwartungen die Agenda für die Nutztierhaltung in Deutschland und auch in Sachsen-Anhalt. Um ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Tierhaltung in Sachsen-Anhalt zu leisten, wurden von der Landesregierung in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen. Im Rahmen eines Forums wurden Chancen und Risiken der Nutztierhaltung mit Tierschützern, Umweltverbänden, Wirtschaftsbeteiligten, Wissenschafts- und Kirchenvertretern, berufsständischen Vertretern sowie der Verwaltung diskutiert. Zudem unterstützt das Land diesen Prozess unter anderem mit dem Ausbau des Zentrums für Tierhaltung und Technik Iden zum Kompetenzzentrum für Tierhaltung. Ziel ist die Entwicklung innovativer Tierhaltungsverfahren und deren Einführung in die landwirtschaftliche Praxis, die mehr als bisher eine nachhaltige und tiergerechte sowie gleichzeitige rentable Produktion ermöglichen.   In Sachsen-Anhalt wirtschaften 4.219 landwirtschaftliche Unternehmen, die bewirtschaftete Fläche beträgt insgesamt 1,17 Millionen Hektar. Von den landwirtschaftlichen Unternehmen waren 2.832 Betriebe im Haupterwerb und 1.387 Betriebe im Nebenerwerb tätig. Von den Haupterwerbsbetrieben hatten 1.413 Betriebe die Rechtsform Einzel­unternehmen, 856 Betriebe waren Personen­gesellschaften und 563 Betriebe Juristische Personen.   Der Bericht zur Lage der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft und Tierschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt wird laut Landwirtschaftsgesetz alle zwei Jahre dem Landtag vorgelegt. Er fasst Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Branche zusammen. Beispielsweise werden Informationen zu den Rahmenbedingungen der Landwirtschaft, zur Struktur landwirtschaftlicher Unternehmen, zur Arbeitskräfteentwicklung, zur Entwicklung der pflanzlichen und tierischen Erzeugung, zur Forstwirtschaft, zu Veterinärangelegenheiten sowie zur beruflichen Bildung vermittelt. Grundlage bilden dazu unter anderem die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 und der Testbetriebsbuchführung für die Wirtschaftsjahre 2009/2010 und 2010/2011.   Wenn der Bericht dem Landtag vorliegt, wird er im Internet auf den Seiten des Landwirtschafts- und Umweltministeriums unter www.mlu.sachsen-anhalt.de eingestellt.  

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