Verkehrsminister Webel wirbt in den USA für den Verkehrs- und Logistikstandort Sachsen-Anhalt
Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, wird vom 21. bis zum 27. Oktober in die USA reisen, um in Atlanta (Georgia), Louisville (Kentucky), Memphis (Tennessee) und Milwaukee (Wisconsin) bei Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für den Verkehrs- und Logistikstandort Sachsen-Anhalt zu werben. Begleitet wird der Minister von Vertretern der landeseigenen Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) sowie von Vertretern der Mitteldeutschen Airport Holding. ?Die USA sind nach wie vor das Land der Direktinvestitionen?, sagte Webel heute in Magdeburg. ?Aus diesem Grunde sehe ich gute Chancen, während des Aufenthalts unserer Delegation neue Kontakte im Bereich Logistik zu knüpfen und Geschäftsmöglichkeiten für US-Logistik-Unternehmen in Sachsen-Anhalt zu erörtern.? Das solle vor allem durch die ?Direktbewerbung des Logistik-Standorts Sachsen-Anhalt? über die IMG erfolgen und durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Vertretern des Flughafens Leipzig/Halle als Fürsprecher umgesetzt werden. Grundlage für die Gespräche wird das gerade überarbeitete Landeslogistikkonzept sein, das darauf zielt, den Stellenwert Sachsen-Anhalts als überregional bedeutsamen Logistik- und Produktionsstandort zu erhöhen. Ein wichtiger Themenkreis wird der Luftverkehr sein. Deshalb gehören zur Delegation Führungskräfte der Mitteldeutschen Airportholding. Webel: ?Sachsen-Anhalt profitiert als Logistik-Standort nachhaltig von der Ansiedlung des Logistik-Netzwerks von DHL-Express am Flughafen Leipzig/Halle. Der Flughafen ist mit rund 800.000 Tonnen pro Jahr der zweitgrößte Luftfracht-Standort in Deutschland. Um diesen so genannten Anker-Standort herum hat sich bereits eine Vielzahl von Logistik- bzw. logistiknaher Unternehmen angesiedelt.? Folgerichtig sehe das Land in dieser Region auch künftig das größte Potenzial für weitere Firmenansiedlungen. Neben den Treffen mit hochrangigen Unternehmensvertretern sind mehrere politische Gespräche geplant, bei denen Minister Webel für Sachsen-Anhalt als Logistikstandort wirbt. So wird er u. a. am 25. Oktober in der Memphis City Hall mit dem Bürgermeister der größten Stadt im US-Bundesstaat Tennessee, A C Wharton, Jr., sprechen. Dabei wird der Minister die Vorzüge des Logistik-Standorts beleuchten und unter anderem auf die Tatsache verweisen, dass der Airport Leipzig/Halle rund um die Uhr für Transporte aus der Luft geöffnet ist ? beinahe ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Flughäfen. Dieser Standortvorteil wird auch in den Gesprächen mit Vertretern des Paketdienst- und Logistikdienstleisters UPS in Louisville sowie des Kurier- und Logistikunternehmens FedEx in Memphis eine zentrale Rolle spielen. Bei den Besuchen dieser Unternehmen und Investorenwerbeveranstaltungen stellt sich Sachsen-Anhalt als eine wichtige Region der ?Logistikdrehscheibe Mitteldeutschland? vor. Eine besondere Rolle könnte dabei künftig Louisville Regional Airport Authority spielen. Der Airport könnte ein Partner-Airport für den Flughafen Leipzig/Halle werden. Betritt Sachsen-Anhalt in Kentucky und Tennessee noch mehr oder weniger Neuland, gibt es in Atlanta bereits durch die IMG Kontakte zu Unternehmen, Wissenschaft und Politik. Webel: ?Uns wurde von dort starkes Interesse an Investitionen signalisiert.? Zu den Gesprächspartnern in Atlanta gehört die Metro Atlanta Chamber of Commerce - die 1860 gegründete Industrie- und Handelskammer der 420.000-Einwohner-Stadt. Nach Frankreich stehen US-Unternehmen auf der ausländischen Investorenliste in Sachsen-Anhalt an 2. Stelle. Außerdem gibt es ein Treffen mit der Global Aviation Holding, einem führenden Anbieter von weltweiten Luft-Charterflug-Dienstleistungen. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft von World Airways und North American Airlines, die zum Kreis wichtiger Kunden in Leipzig/Halle gehören. Bei der Reise der Delegation des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr im Sommer konnte eine Kooperation mit dem Flughafen Shanghai abgeschlossen werden. Beim Arbeitsbesuch in den USA stehen UPS und FedEx im Fokus. Deren Ausdehnung auf Leipzig/Halle würde dort zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Webel: ?Die Chance ist da. Eine Standortentscheidung hängt jedoch mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen und ist eine langwierige Angelegenheit.?
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