: 279
Magdeburg, den 25.07.2016

Sachsen-Anhalt baut Radikalisierungs-Prävention aus

Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 Sachsen-Anhalt baut die Radikalisierungs-Prävention aus. Das Land plant eine Beratungsstelle für radikalisierungsgefährdete Jugendliche und will mit innovativen Online-Projekten Hasspropaganda im Internet entgegen treten. Darüber hat Sozialministerin Petra Grimm-Benne heute im Kabinett informiert. Beide Vorhaben sollen im Rahmen des Bundesprogramms ?Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit? umgesetzt werden. Es unterstützt Projekte und Beratungsangebote, die sich gegen Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gegen islamistischen Extremismus einsetzen. Am Wochenende sei Deutschland in erschütternder Weise mit den Risiken konfrontiert worden, die in der Radikalisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen liege, sagte die Ministerin. ?Offenkundig haben wir es mit sehr unterschiedlichen Formen von Radikalisierung und Desintegration zu tun, die aber gemeinsam haben, dass sie sich - häufig kaum bemerkt - schnell dynamisieren, Vorbilder in Terror und Amoktaten finden und selbst Gewalttaten planen und durchführen.? Die Radikalisierung erfolge dabei insbesondere im Kontext von Online-Netzwerken. Grimm-Benne: ?Das Bundesfamilienministerium stockt das Bundesprogramm ?Demokratie leben? ab 2017 vor dem Hintergrund der eklatanten Zunahme rechter und rassistischer Gewalt sowie fremdenfeindlicher Proteste, aber auch islamistischer Strömungen auf. Die Verdopplung auf 100,5 Millionen Euro gibt uns die Möglichkeit, die Angebote zur Prävention von Radikalisierung weiterzuentwickeln.? Bund und Länder seien sich einig, dass in der Zunahme von Radikalisierungsprozessen, insbesondere im Kontext rechtsextremer oder islamistischer Bewegungen eine enorme Herausforderung nicht nur für die Sicherheitsorgane, sondern auch für die Präventionsarbeit liege. Zielsetzung des im Rahmen dieses Programmes geförderten Beratungsnetzwerks gegen Rechtsextremismus sei die demokratische Stärkung der Zivilgesellschaft in den Kommunen, die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sowie die Unterstützung von Opfern rechter Gewalt. Es sei geplant, mit den Bundesmitteln im Land insbesondere zwei neue Vorhaben umzusetzen: Zum einen plane Sachsen-Anhalt die Stärkung der Radikalisierungsprävention im Bereich Islamismus durch ein Beratungsangebot. Das bereits bestehende Projekt ?Salam Aleikum ? Friede sei mit dir/ Prävention gegen Islamismus!? solle mit einer Beratungsstelle ergänzt werden. Deren Angebot werde sich an radikalisierungsgefährdete Jugendliche richten, aber auch an Eltern und Angehörige, die Veränderungen bei ihren Kindern wahrnehmen, sowie an Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit, sagte Grimm-Benne. Auch wenn islamistische Radikalisierung in Sachsen-Anhalt bislang quantitativ kaum eine Rolle spiele, gelte es, Kompetenz bei der Radikalisierungsprävention aufzubauen und Anlaufstellen zu bieten. Darüber hinaus brauche es angesichts der enormen Bedeutung, die Online-Hasspropaganda für Radikalisierungsprozesse sowohl im Bereich Rechtsextremismus als auch im Bereich Islamismus habe, neue länderübergreifende Ansätze in der Online-Kommunikation, sagte die Ministerin. Grimm-Benne informierte im Kabinett über die Gemeinsame Erklärung der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der für das Bundesprogramm ?Demokratie leben!? verantwortlichen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder, die in der vergangenen Woche verabschiedet worden war. Sie mache deutlich, dass Bund und Länder an einem Strang ziehen. ?Präventive Maßnahmen gegen Desintegration, Radikalisierung und Gewalt stärken unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bilden damit einen wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit in unserer Gesellschaft?, so die Ministerin. /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman",serif;}

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung