Positiver Jahresrückblick 2019 der Mitteldeutschen Medienförderung
Der Rückblick der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) auf das Förderjahr 2019 fällt positiv aus. Die MDM unterstützte insgesamt 175 Film- und Medienprojekte in der Entwicklung, Produktion und Auswertung mit über 16,35 Mio. ? (zum Vergleich 15,8 Mio. ? für 174 Projekte im Förderjahr 2018). Den vom Vergabeausschuss zur Verfügung gestellten Fördergeldern standen Ausgaben der Filmproduzenten von knapp 32,36 Mio. ? in der Region Mitteldeutschland gegenüber. Der sogenannte Regionaleffekt lag damit erneut bei fast 200 Prozent. Mehr als 11 Mio. ? wurden für die Produktion von 53 Kino- und Fernsehfilmen vergeben. Hiervon entfielen knapp 3,7 Mio. ? auf 24 Nachwuchs-Produktionen ? das macht eine Steigerung von über 1,5 Mio. ? im Vergleich zu 2018 aus. Aus diesem Anlass erklärte der für Medien zuständige Chef der Staatskanzlei und derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende der MDM, Staats- und Kulturminister Rainer Robra: ?Das ist ein großartiger Erfolg für die MDM und den Medienstandort Mitteldeutschland. Denn Film ist nicht nur ein Kultur-, sondern auch ein Wirtschaftsgut. Und die Fördergelder, die die MDM ausreicht, sorgen für wirtschaftliche Effekte bei den mitteldeutschen Dienstleistern.? In den Bereichen Dreh und Postproduktion liegen die Schwerpunkte des Filmlands Sachsen-Anhalt: Teile des TV-Dokumentarfilms ?Palast der Gespenster? (Regie: Torsten Körner, Heike Bittner, Winfried Oelsner), der den 40. Jahrestag der DDR im Oktober 1989 beleuchtet, wurden im Studio Halle gedreht. Ebenfalls in Halle entstanden Szenen für die TV-Produktion ?Leidenschaft und Pflicht und Liebe? (Regie: Andreas Morell, Magdalena Zieba-Schwind), ein Dokumentarfilm über Clara Schumann anlässlich ihres 200. Geburtstages. Die Saalestadt bot auch dem Drama ?Mitra? von Kaweh Modiri den geeigneten Rahmen, um die in Deutschland verorteten Sequenzen des Films zu realisieren. Für die High-End-Serie ?Deutschland 89? (Regie: Soleen Yusef, Randa Chahoud) standen Motive unter anderem in Weißenfels zur Verfügung. Im Burgenlandkreis gastierte die Regisseurin Barbara Kronenberg mit dem Kinderfilm ?Mission Ulja Funk? für diverse Dreharbeiten. Animations-, Filmmusik- und Postproduktionsarbeiten konnten für die Verfilmung des Kinderbuches ?Latte Igel und der magische Wasserstein? (Regie: Regina Welker, Nina Wels) in Halle umgesetzt werden. Die Kinotonmischung des Historiendramas ?Narziss und Goldmund? (Regie: Stefan Ruzowitzky), der am 12. März 2020 in den deutschen Kinos startet, fand im Herbst 2019 im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) in Halle statt. Die von der MDM geförderten Filme waren auch im Jahr 2019 bei zahlreichen deutschen bzw. internationalen Festivals sowie Preisverleihungen vertreten. Zum Beispiel entstand der Kinofilm ?Gundermann? (Regie: Andreas Dresen) u. a. in Sachsen-Anhalt und wurde im Frühjahr 2019 mit dem Deutschen Filmpreis in sechs Kategorien ausgezeichnet. Bei der Verleihung der Deutschen Kurzfilmpreise 2019 wurde ein Sonderpreis an Sarah Schreier, Stefan Gieren und Florian Kunert für den Film ?Fortschritt im Tal der Ahnungslosen? überreicht. Hierbei besteht der Sachsen-Anhalt-Bezug über den (Ko-)Produzenten StoryBay UG mit Sitz in Salzwedel und Hamburg. Der ?Drehort Harz? bot die Kulisse für den experimentellen Kurzfilm ?Umbra? (Regie: Johannes Krell, Florian Fischer), der bei der 69. Berlinale mit einem Goldenen Bären geehrt wurde. Jan-Ole Gersters Drama ?Lara? (Postproduktion in Halle) holte Anfang Juli 2019 in Karlovy Vary unter anderem den Spezialpreis der Jury und eine Auszeichnung für Corinna Harfouch als beste Darstellerin. Nina Hoss konnte in San Sebastián als Geigenlehrerin im Film ?Das Vorspiel? (Regie: Ina Weisse, Dreh u.a. in Halle) überzeugen und die Silberne Muschel als beste Schauspielerin in Empfang nehmen. Der Bereich ?Neue Medien? gewann mit 1,23 Mio. ? Förderung im vergangenen Jahr an Bedeutung. Projektentwicklungsförderung gab es dabei für das 3D-Adventure Serious Game ?Broken Reality? der Magdeburger Firma Silver Seed Games, das die Themen Schlafen und Träumen spielerisch aufbereitet. Für ?Sonstige Maßnahmen? wurden 1,55 Mio. ? aufgewandt. Darunter sind diverse Medienprojekte des Landes Sachsen-Anhalt zu finden, wie die 12. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt in Halle, das Werkleitz Festival mit dem Motto ?Modell und Ruine? anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums in Dessau, die 9. Filmkunsttage Sachsen-Anhalt sowie das 2. Wissenschaftsfilmfestival ?Silbersalz? in Halle. Robra zog eine positive Bilanz: ?Erneut präsentiert sich unser Bundesland als ein leistungsstarker und wettbewerbsfähiger Medienstandort. Die MDM fungiert dabei als verlässlicher Partner, denn viele Projekte konnten nur mit Hilfe der MDM-Förderung im vergangenen Jahr umgesetzt werden und ein Publikum begeistern. Danken möchte ich aber auch allen Film- und Medienschaffenden in Sachsen-Anhalt ? für ihr Engagement und ihre Kreativität.? Hintergrund Die MDM unterstützt wirtschaftlich Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Antragstellung ist der Nachweis kultureller und wirtschaftlicher Effekte in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Neben Sachsen-Anhalt sind Sachsen und Thüringen sowie der MDR und das ZDF Gesellschafter der MDM. Der Gesamtetat der MDM lag im Jahr 2019 bei 15,47 Mio. ? Sachsen-Anhalt stellte im Jahr 2019 über 3,1 Mio. ? für die Medienförderung in Mitteldeutschland zur Verfügung. 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