Pressemitteilung: 483/2020
Magdeburg, den 10.11.2020

Neue Vereinbarung regelt künftige Zusammenarbeit der Länder im Bildungsbereich

Die Landesregierung hat heute der „Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen" zugestimmt. Die Kultusministerkonferenz hatte auf der Oktobersitzung Einigung über die Vereinbarung erzielt. Vorausgegangenen waren mehrjährige Verhandlungen in der KMK. „Nach mehr als 50 Jahren wird die Zusammenarbeit der Länder im Bildungsbereich damit auf eine neue Grundlage gestellt“, erklärt Bildungsminister Marco Tullner.

 

Die Ländervereinbarung beschreibt die Grundsätze und Ziele der Zusammenarbeit der Länder. In insgesamt 44 Artikeln werden zentrale Fragen der Qualitätssicherung, übergreifende Grundsätze der Bildung und Erziehung in den Ländern, die Aufgaben der an Schule Beteiligten, allgemeine Regelungen wie die Ferienregelung, die Gliederung und Organisation des Schulsystems und Fragen der Lehrerbildung dargestellt.

 

Mit der Vereinbarung richten die Länder auch eine „Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz" ein. Aufgabe der vorgesehenen Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK ist es, die Länder in Fragen der Weiterentwicklung des Bildungswesens und des Umgangs mit seinen Herausforderungen zu beraten. Zentrale Fragestellungen sind dabei die Sicherung und Entwicklung der Qualität sowie die Verbesserung der Vergleichbarkeit des Bildungswesens.

 

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission soll eine interdisziplinäre, längerfristige, systemische Perspektive entlang der Bildungsbiografie einnehmen. Sie wird zunächst befristet eingerichtet.

 

In Verbindung mit der Ländervereinbarung haben sich die Länder in der Kultusministerkonferenz auf eine Reihe von „Politischen Vorhaben" verständigt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.

 

„Die Verhandlungen waren nicht einfach. Aber wir haben ein gutes Ergebnis erzielen können. Die Beschlüsse werden den Bildungsstandort Deutschland nachhaltig stärken. Das Bekenntnis der Länder zur Zusammenarbeit und zu mehr Transparenz, Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit ist uneingeschränkt zu befürworten und zu unterstützen. Im Vordergrund stehen die Qualität und die inhaltliche Weiterentwicklung des gesamten Bildungswesens, die gemeinsame Struktur des Bildungssystems in Deutschland und der Wille, über die gesamte Bildungskette hinweg noch stärker zusammenzuwachsen“, so Tullner.

 

Die Politischen Vorhaben umfassen:

 

 

 

 

 

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