Bund, Sachsen-Anhalt und Thüringen vereinbaren Sonderprogramm für mitteldeutsche Schlösser und Gärten
Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die Chefs der Staatskanzleien von Sachsen-Anhalt und Thüringen, Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten Benjamin-Immanuel Hoff, haben heute in Berlin eine Verwaltungsvereinbarung zur Förderung der mitteldeutschen Schlösser- und Kulturlandschaft unterzeichnet. Damit werden bis 2027 insgesamt 400 Millionen Euro an Investitionsmitteln für den Erhalt und den Ausbau historischer Liegenschaften der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zur Verfügung gestellt. Der Bund unterstützt die Sonderinvestitionsprogramme der beiden Stiftungen mit jeweils 100 Millionen Euro. Die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen beteiligen sich jeweils in gleicher Höhe.
Ergänzend dazu unterstützt der Bund in diesem Zeitraum mit zusätzlichen Projektmitteln in Höhe von bis zu insgesamt 150 Millionen Euro in beiden Ländern kulturelle und museale Vorhaben, an denen ein bundespolitisches Interesse besteht, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Provenienzforschung und kulturelle Bildung, sowie für länderübergreifende kulturtouristische Ziele. Die Projektmittel sollen der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, der Klassik Stiftung Weimar, dem Lindenau Museum Altenburg und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zugutekommen. Ebenso stehen Projektmittel für die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zur Verfügung sowie für Museen in Liegenschaften, die bereits zur Stiftung gehören oder zur Aufnahme in diese vorgesehen sind.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Mit seiner hohen Dichte an bedeutenden Bau- und Gartendenkmalen stiftet der mitteldeutsche Kulturraum Identität für unser ganzes Land. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bedarf es eines großen Engagements, um diese wertvollen Kulturstätten zu erhalten und in die Zukunft zu führen. Durch die Rettung einzigartiger Zeugnisse einer über 1.200-jährigen Kulturgeschichte stärken wir gleichzeitig auch die Attraktivität strukturschwacher Regionen im ländlichen Raum. Für ihre Unterstützung danke ich den Abgeordneten des Deutschen Bundestages.“
Staats- und Kulturminister Rainer Robra: „Das ist eine erfreuliche Nachricht für das Kulturland Sachsen-Anhalt. Der erreichte Kompromiss ist nach jahrelangem Ringen ein herausragendes Ergebnis und eine einmalige Chance. Erstmals werden wir unsere in der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt vereinten Kulturschätze umfassender sanieren und kulturtouristisch ansprechend präsentieren können. Nunmehr kann ein Investitionsstau abgearbeitet werden, der sich außerhalb des sanierten Weltkulturerbes aufgebaut hat. Ich danke dem Deutschen Bundestag und dem Landtag von Sachsen-Anhalt für seine Unterstützung.“
Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff: „Was lange währt, wird gut. Thüringens kulturelles Erbe und die Zeugnisse unserer Residenzkultur sind von nationaler Bedeutung. Ich danke dem Bund, der dies anerkennt und mit dem paritätisch finanzierten Sonderinvestitionsprogramm I Wort gehalten hat. Denkmalschutz wird ernst genommen. Schon heute sehen wir den Bedarf eines Sonderinvestitionsprogramms II über das wir beizeiten mit dem Bund verhandeln werden.“
Weitere Informationen zu den geförderten Kultureinrichtungen unter:
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