Stärkere Nutzung von EU-Förderprogrammen durch Sachsen-Anhalt 2014 - 2020
Das Kabinett hat sich heute mit der Nutzung von EU-Förderprogrammen in der Förderperiode 2014-2020 befasst. Ausgewertet wird in dem dazu vorgelegten Bericht die Nutzung der sog. EU-Aktionsprogramme, die aufgrund ihrer inhaltlichen Ausrichtung für das Land Sachsen-Anhalt von besonderer Bedeutung sind.
Insgesamt wurden im Zeitraum von 2014 bis 2020 ca. 154,2 Mio. Euro an EU-Mitteln aus den EU-Aktionsprogrammen durch Akteure aus Sachsen-Anhalt eingeworben. Dies ist mehr als in der vorangegangenen Förderperiode von 2007 bis 2013, in der es insgesamt ca. 110,7 Mio. Euro waren. Der Aufwuchs ist vor allem auf das volumenmäßig größte Programm Horizont 2020 zurückzuführen. Die Förderung belief sich hier auf insgesamt ca. 79,3 Millionen Euro. In der Förderperiode 2007 bis 2013 waren es 52 Millionen Euro. Durch Horizont 2020 war es möglich, ca. 200 Projekte im Bereich der Forschung und Innovation durchzuführen. Die Gelder gingen an Forschungseinrichtungen, Universitäten, aber auch an Unternehmen und Behörden.
Ein weiteres wichtiges Programm für die europäische Zusammenarbeit in Sachsen-Anhalt ist Erasmus plus. Hierdurch konnten über 350 Bildungsprojekte verwirklicht werden.
Mit EU-Geldern gefördert wurden u. a. auch Projekte zur inneren Sicherheit und grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung, Vorhaben im Rahmen der interregionalen europäischen Zusammenarbeit und ein agrarökonomisches Projekt zu den Folgen des Klimawandels.
Europaminister Rainer Robra betonte: „Das verstärkte Einwerben von Finanzmitteln aus EU-Aktionsprogrammen stellt auch künftig ein strategisches Ziel in der Europapolitik des Landes Sachsen-Anhalt dar.“
Hintergrund: EU-Aktionsprogramme sind EU-Programme, die nicht an den Förderstatus des Landes im Rahmen der EU-Regionalpolitik gebunden sind, unabhängig davon, ob sie aus den EU-Struktur- und Investitionsfonds oder anderen Haushaltslinien der EU finanziert werden.
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