Ausbau digitaler Infrastrukturen in der Strukturwandelregion beginnt
In ihrer heutigen Sitzung hat die Landesregierung das Programm „Digitale Infrastrukturen in der Strukturwandelregion“ auf den Weg gebracht. Für die Umsetzung des Programms sind in den nächsten Jahren jeweils sieben Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) vorgesehen. Zusätzlich sollen Mittel aus anderen Förderprogrammen des Bundes und der EU zum Einsatz kommen, beispielsweise aus der Breitband- und Mobilfunkförderung des Bundes.
„Die Notwendigkeit leistungsfähiger digitaler Infrastrukturen in der Strukturwandelregion steht außer Frage. Die Investitionen des Landes leisten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Strukturwandels“, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Magdeburg nach der Sitzung. Ziel sei die Schaffung zukunftsfähiger digitaler Infrastrukturen, zu denen eine flächendeckende Glasfaser-Festnetzversorgung, der 5G-Mobilfunkausbau, WLAN-, Freifunk- und LORAWAN-Netze sowie Rechenzentren gehörten. „Durch die kluge Kombination der verschiedenen ‚Fördertöpfe‘ wollen wir die bestmögliche Ausbaugeschwindigkeit erreichen und zugleich die kommunalen Haushalte entlasten“, hob die Ministerin hervor.
Das Programm wurde in diesem Jahr zielgerichtet vorbereitet, so dass für Anfang 2022 die ersten Projekte starten könnten. Geplant sind zunächst sogenannte 5G-Campusnetze auf dem Gelände der TOTAL-Raffinerie in Leuna sowie auf dem Campus der Hochschule Merseburg. Somit ist die Verbindung von pilothaftem Echtbetrieb in der Wirtschaft und begleitender Forschung geplant, von der Folgeprojekte profitieren werden.
Hintergrund:
LORAWAN ist die Abkürzung für „Long Range Wide Area Network“ und bezeichnet einen Funkstandard etwa zur Übertragung von Umwelt- und Energieverbrauchsdaten und zur Überwachung technischer Anlagen.
5G-Campusnetze sind „private“ schnelle Mobilfunknetze auf begrenztem Raum mit eigenen Frequenzen. Sie versetzen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in die Lage, Produktions-, Wartungs- und Logistikprozesse zu digitalisieren. Der 5G-Mobilfunkstandard (5G = 5. Mobilfunkgeneration) ermöglicht dies dank großer Geschwindigkeit und niedriger Latenzzeiten.
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