23. Sachsen-Anhalt-Tag wird verschoben
Angesichts der Corona-Pandemie haben sich die beiden Veranstalter des 23. Sachsen-Anhalt-Tages, die Ausrichterstadt Stendal und das Land Sachsen-Anhalt, gemeinsam auf die Verlegung des Landesfestes verständigt. Ein neuer Termin soll bald gefunden werden. Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra hat heute dazu im Kabinett berichtet.
„Die Entscheidung ist uns schwergefallen. Die aktuell besorgniserregenden Entwicklungen der Corona-Zahlen und die zahlreichen Unwägbarkeiten für Organisatoren und Teilnehmer lassen in diesem Jahr kein Landesfest zu. Wir tragen als Mitveranstalter eine übergeordnete Verantwortung für das Gelingen des Festes und die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher. Stand jetzt können wir nicht ausschließen, dass heute eingegangene Verpflichtungen später aus gesundheitlichen Gründen nicht verwirklicht werden können. Ein Landesfest, das traditionell mehr als Hunderttausend Gäste in die Ausrichterstadt lockt, sollte eine Realisierungschance haben und darf später nicht zu einem Ansteckungsherd werden“, so Robra. „Um den zahlreichen Partnern des Landesfestes Planungssicherheit zu geben, musste die Entscheidung jetzt getroffen werden.“
Robra dankte der Hansestadt für die bereits geleistete Arbeit: „Wir wissen unser Landesfest in besten Händen. Stendal hat bislang mit großem Engagement den Sachsen-Anhalt-Tag vorbereitet. Dafür danke ich allen Beteiligten.“
Unter dem Motto „Mittelalter trifft Moderne“ hätte der 23. Sachsen-Anhalt-Tag ursprünglich vom 1.-3. Juli 2022 in Stendal stattfinden sollen. Mit der Verschiebung auf voraussichtlich 2024 würde der festgelegte Zweijahresrhythmus beibehalten werden. Die Hansestadt steht weiterhin als Ausrichterort für den nächsten Sachsen-Anhalt-Tag bereit.
Klaus Schmotz, Oberbürgermeister des Hansestadt Stendal: „Unter den derzeitigen Bedingungen sind Begegnungen auf einer Großveranstaltung mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Wir wissen heute nicht, welche Situation wir im Sommer haben werden; sind aber zuversichtlich, dass spätestens im Jahr 2024 ein für alle offenes Landesfest in der Hansestadt Stendal stattfinden kann. Mit dem Sachsen-Anhalt-Tag lädt die Hansestadt Stendal alle Gäste aus nah und fern ein, die Schönheit unserer Region zu entdecken, Kultur zu erleben und auch gemeinsam zu feiern.“
Hintergrund
Der Sachsen-Anhalt-Tag ist das offizielle Fest des Landes und findet regelmäßig seit 1996 in unterschiedlichen Städten statt. An drei Tagen präsentieren sich die Landkreise, Regionen und Vereine einer breiten Öffentlichkeit. Fester Bestandteil eines jeden Festes sind die Regionaldörfer und der Festumzug, an dem rund zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitwirkenden. Das letzte Landesfest in der Welterbestadt Quedlinburg wurde von mehr als 150.000 Gästen aus ganz Sachsen-Anhalt besucht.
Seit einer Neuregelung 2017 wird der Sachsen-Anhalt-Tag im Zweijahresrhythmus durchgeführt, zuletzt 2019 in der Welterbestadt Quedlinburg. Da Sachsen-Anhalt 2021 Ausrichter der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit war, sollte der reguläre Turnus 2022 einsetzen.
Stendal ist die erste Stadt, die den Sachsen-Anhalt-Tag zum zweiten Mal ausrichtet. Bereits 1997 fand das Landesfest in der Hansestadt statt.
Der Sachsen-Anhalt-Tag wurde erstmals 2002 aufgrund des Elbhochwassers verschoben.
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