Verwaltung muss moderner, digitaler und krisenfester werden
Das Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) hat dem Kabinett heute einen ersten Bericht des Beauftragten der Landesregierung für Informations- und Kommunikationstechnik (Chief Information Officer – CIO), Bernd Schlömer, über seine inhaltlichen Schwerpunkte und Tätigkeiten vorgelegt – dies in Form einer „Eröffnungsbilanz“ als Bestandsaufnahme zum Stichtag 31. Dezember 2021.
Digitalministerin Dr. Lydia Hüskens zeigte sich nach der Sitzung optimistisch, dass in gemeinsamer Arbeit mit den anderen Ressorts ein „Digitalisierungsschub“ für Sachsen-Anhalt möglich sei. „Wir sind gut aufgestellt und werden gemeinsam die Vorhaben im Themenfeld Digitalisierung abarbeiten. Schon der nächste Bericht des CIO im Frühjahr 2023 wird deutliche Fortschritte in den Feldern der Digitalisierung zeigen“, kündigte sie an.
Das Ministerium legt seinen Schwerpunkt auf die Modernisierung der Verwaltung. Es gelte „Verwaltung neu zu denken“, erklärte die Ministerin, da hier mit zunehmender Vernetzung aller Lebens- und Arbeitsbereiche durch Informations- und Kommunikationstechnologie die Organisation des Arbeitens eine zentrale Bedeutung erhalte. „Das Ziel ist es, neue Formen der Zusammenarbeit in einer modernen Verwaltung pilothaft zu erproben“, betonte Hüskens.
Die Bündelung unterschiedlicher Digitalisierungsfelder in einem Ressort bietet nach den Worten von Sachsen-Anhalts CIO die Chance, im Sinne des Koalitionsvertrages eine modern aufgestellte und digital agierende Verwaltung zu formen. An vielerlei Stellen sei Sachsen-Anhalt zuletzt schon gut vorangekommen, in anderen Bereichen gebe es noch viel „Luft nach oben“, sagte Schlömer; so etwa bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG).
Die Zielsetzung hierbei ist es eine Schnittstelle zwischen Land und Kommunen bei der Umsetzung des OZG zu institutionalisieren, um die Kommunen bei der Verwaltungsdigitalisierung insgesamt zu begleiten und zu beraten.
Schlömer setzt bei der Steuerung und Strategieentwicklung auf Kooperation mit den anderen Ministerien in einem „Digitalisierungsboard“, das von Ministerin Dr. Lydia Hüskens geleitet wird. Im Digitalisierungsboard sind die Chief Digital Officers (CDO) der Ressorts vertreten. Neben der interministeriellen Zusammenarbeit sei ihm aber auch der Austausch mit Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wichtig, so Schlömer weiter. Auch hier plant er neue Austauschformate wie den Digitalrat oder den „strategischen Wirtschaftsdialog“.
Als zentrale Herausforderungen der kommenden Jahre bezeichnete Schlömer beispielhaft den Ausbau digitaler Infrastrukturen (Glasfaser und 5G-Mobilfunk, Schulen ans Netz, ITN-XT) die Einführung standardisierter Arbeitsplätze für die gesamte Landesverwaltung und die Einführung von digitalen Verwaltungsdienstleistungen gemäß OZG.
Der Ausbau der digitalen Infrastrukturen wird künftig mittels der Online-Informationsplattform „Digitale Infrastrukturen Sachsen-Anhalt“ dargestellt. Die neu geschaffene und ab heute für die Öffentlichkeit zugängliche Plattform liefert in Form von Themenkarten Informationen zur Verfügbarkeit von Mobilfunk und Festnetz im Land. Der Zugang zur Plattform erfolgt über die Website des MID oder direkt über das Geodatenportal des Landes.
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