Organisation des Pandemiestabes wird an Corona-Lage angepasst
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage kann der Pandemiestab im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt personell verkleinert werden. „Mit dem Wegfall der meisten Eindämmungsmaßnahmen und vor dem Hintergrund der aktuellen Infektionszahlen mit überwiegend milderen Krankheitsverläufen kann die Stabsstelle umstrukturiert werden“, teilte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne am Dienstag in Magdeburg mit. „Das heißt nicht, dass der Pandemiestab komplett aufgelöst wird. Die Geschäftsstelle des Pandemiestabes wird weiterhin alle administrativen und fachlichen Aufgaben übernehmen.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Falls es die epidemiologische Lage erfordert, kann die Arbeit des Pandemiestabes jederzeit wieder hochgefahren werden.“ Grimm-Benne hob die große Bedeutung der Stabsstelle hervor: „Die Arbeit des Pandemiestabes war unerlässlich für das Krisenmanagement. Auf die Expertise konnte bei wichtigen Entscheidungen immer wieder verlässlich zurückgegriffen werden. Für den professionellen Einsatz, zum Teil auch an Wochenenden und nach Feierabend, danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich.“
Der Pandemiestab wurde im März 2020 eingesetzt und war in wechselnder Belegschaft mit rund zehn Beschäftigten besetzt. Direkt eingebunden in die Stabsarbeit waren bis zu 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Hauptaufgaben des Pandemiestabes gehörte die regelmäßige Lageberichterstattung als wichtige Grundlage für die Risikoanalyse. Die Lageberichte bildeten das Infektionsgeschehen ab, mit der Erfassung der 7-Tage-Inzidenz der Neuninfektionen pro 100.000 Einwohnern, mit der Darstellung von Hotspots, der Hospitalisierungsinzidenz, der Intensivbettenauslastung und der Sterblichkeit.
Das Aufgabengebiet umfasste auch die Koordinierung von Unterstützungsleistungen für die Gesundheitsämter, in der Pflege, bei Impfungen und Testungen sowie die Begleitung von Eindämmungsmaßnahmen, Krisenkommunikation und Aufklärung. So wurden unter anderem insgesamt fast 400 Hilfeleistungsanträge durch den Pandemiestab koordiniert. Zudem lag die Beschaffung von Masken und Tests für Schulen und Kitas in der Verantwortung des Pandemiestabes. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden insgesamt mehr als 45,68 Millionen Antigentests für Schulen und Kitas sowie 5,64 Millionen Masken ausgeliefert.
Tausende Bürgeranfragen, per Telefon, E-Mail oder in den sozialen Netzwerken wurden im Pandemiestab entgegengenommen und beantwortet. In die Bürgerkommunikation war neben dem Pandemiestab auch die Pressestelle des Gesundheitsministeriums eingebunden. Allein in der Pressestelle gingen seit Beginn der Corona-Pandemie weit über 5.000 Bürgeranfragen ein. Die Zahl der Medienanfragen belief sich im vergangenen Jahr auf 2.465.
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