Aller.Land: Bund und Land fördern Kulturvorhaben in Sachsen-Anhalts ländlichen Räumen

In Berlin wurden heute 30 kulturelle Vorhaben benannt, die im Rahmen des Programms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ langfristig in ländlichen Regionen umgesetzt werden sollen. Zu den geförderten Projekten zählen auch die Projekte „Jugendkunstschule für KulturEntdecker“ im Altmarkkreis Salzwedel und das Projekt „Kontinuitäten, Brüche, Ausblicke (KOBRA)“ im Landkreis Wittenberg. Für ihre Realisierung stellt der Bund bis 2030 jeweils über eine Million Euro zur Verfügung.

Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra begrüßt die Jury-Entscheidung: „Die Vielfalt seiner ländlichen Regionen prägt Sachsen-Anhalt seit je her. Auch jenseits der großen Metropolen entstand hier über Jahrhunderte Kunst und Kultur von Weltrang. Wie dynamisch unser Kulturland bis heute ist, zeigen Vorhaben wie die ‚Jugendkunstschule für KulturEntdecker‘ und das Projekt ‚KOBRA‘. Den Verantwortlichen gratuliere ich sehr herzlich zu ihrem Erfolg in einer anspruchsvollen Konkurrenz. Und ich wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung der Projekte, die wir als Land gemeinsam mit dem Bund unterstützen.“

Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze gratulierte den Gewinnern aus Sachsen-Anhalt: „Bei ‚Aller.Land‘ geht es darum, kulturelle Projekte im ländlichen Raum zu entwickeln und demokratische Prozesse aktiv zu gestalten – und genau das gelingt den beiden Gewinner-Regionen aus Sachsen-Anhalt in eindrucksvoller Weise. Mit ihrem Einsatz stärken sie den Zusammenhalt vor Ort, bereichern das Leben auf dem Land und tragen dazu bei, dass die ländlichen Regionen in Sachsen-Anhalt attraktiv und lebenswert sind. Die weitere Entwicklung der Projekte aus dem Altmarkkreis Salzwedel und aus Wittenberg werde ich gespannt verfolgen und wünsche dabei viel Erfolg!“

Das Projekt „Jugendkunstschule für KulturEntdecker“ zielt darauf ab, die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche im Altmarkkreis Salzwedel nachhaltig zu fördern. Im Zentrum stehen die „Gläsernen Ateliers“. Sie bieten kreative Räume, in denen Jugendliche an künstlerischen Projekten und Prozessen teilnehmen können. Ziel ist es, langfristige Strukturen für kulturelle Bildung zu etablieren und die kulturelle Teilhabe in der Region zu verbessern.

Das Projekt „KOBRA“ erkundet die Kulturlandschaft des Wittenberger Landes aus vielfältigen Perspektiven und macht Kontinuitäten, Brüche, Ausblicke und Potenziale sichtbar. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen jährliche Künstlerresidenzen, bei denen Kunstschaffende gemeinsam mit Einheimischen regionale Landschaftselemente, Gebäude, Traditionen und Geschichte(n) erforschen. Das Vorhaben möchte Begegnungen fördern und so eine Lern-Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft bauen.

Hintergrund

Mit dem Programm „Aller.Land“ werden von 2023 bis 2030 längerfristige beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickelt. Ziel des Programms ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben den Zusammenhalt auf dem Land zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken. Dabei werden in den Regionen zum Beispiel Künstlerinnen und Künstler für längere Gemeinschaftsprojekte in Dörfer eingeladen, Festivals der regionalen Musik organisiert oder leerstehende Gebäude zu Begegnungsorten hergerichtet und mit Jugendwerkstätten oder Filmabenden wiederbelebt. Insgesamt 97 Regionen aus ganz Deutschland hatten Bewerbungen eingereicht.

Aus Sachsen-Anhalt hatten sich insgesamt fünf Vorhaben aus dem Altmarkkreis Salzwedel, dem Burgenlandkreis, dem Landkreis Wittenberg, dem Saalekreis und dem Salzlandkreis beworben. Mit dem nun vorliegenden Jury-Entscheid starten die zwei ausgewählten Projekte in die fünfjährige durch das Land Sachsen-Anhalt kofinanzierte Umsetzungsphase.

Weitere Informationen: www.allerland-programm.de

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