Polizeiliche Jahresstatistik 2010 des Wasserschutzpolizeirevier Land Sachsen-Anhalt
WSPRev LSA - Pressemitteilung Nr.: 003/11 WSPRev LSA - Pressemitteilung Nr.: 003/11 Magdeburg, den 7. März 2011 Polizeiliche Jahresstatistik 2010 des Wasserschutzpolizeirevier Land Sachsen-Anhalt Eckdaten Kriminalstatistik Straftaten gesamt 439 Davon u.a. Umweltdelikte 262 Diebstahlsdelikte 115 Aufklärungsquote 60,1 % Eckdaten Unfallstatistik Binnenschiffsunfälle (Havarien) 39 Sportbootunfälle 20 bei Unfällen getötete Personen 2 bei Unfällen verletzte Personen 3 Eckdaten Ordnungswidrigkeiten Gesamt 2.389 Anzeigen Schifffahrt 134 Umwelt 540 Verwarnungen Schifffahrt 967 Umwelt 117 Der Zuständigkeitsbereich des WSPRevier LSA umfasst 563 km Bundeswasserstraßen und ca. 200 km fließende Landesgewässer sowie mehrere Seen auf denen Schifffahrt stattfindet. Während das Verkehrsaufkommen in der Berufsschifffahrt auf den Bundeswasserstraßen wieder ansteigende Zahlen aufweist, ist der Sportbootverkehr auf hohem Niveau leicht rückläufig. Insbesondere in den Sommermonaten finden auf und an den Gewässern zahlreiche Veranstaltungen statt. Die Anzahl der erfassten Straftaten ist gegenüber 2009 um 29 gesunken. Den Hauptanteil bilden wie in den Vorjahren die Umweltdelikte, wobei hier die Fischwilderei mit 160 und Tierschutzdelikte mit 59 hervorstechen. Die Anzahl der Gewässerverunreinigungen (25)und des Unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen (15) liegt auf dem Niveau der Vorjahre. Neben den o. g. Straftaten wurden 21 Verkehrsdelikte bearbeitet. Mit 7 ist die Anzahl der Trunkenheitsdelikte in der Binnenschifffahrt konstant geblieben. Im Zuständigkeitsbereich des WSPRevier LSA wurden 4 Diebstahlshandlungen von Motorbooten, 1 Ruderboot und 6 Außenbordmotore erfasst. Die Anzahl der Havarien ist gegenüber dem Vorjahr (29) um 10 gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 34,5 %. Die größte Unfalldichte liegt aufgrund des höchsten Verkehrsaufkommens auf dem Mittellandkanal. Hier ereigneten sich auf 60 km Bundeswasserstraße insgesamt 14 Schiffsunfälle. Im Zuständigkeitsbereich auf der Elbe (umfasst 260 km) waren es 16 Schiffsunfälle. Kollisionen zwischen Fahrzeugen (9) und Anfahrungen von Schifffahrtsanlagen (9) mit Sachschaden waren die häufigste Unfallart gefolgt von Festfahrungen und Grundberührungen (7). Hauptursache bei Havarien war nautisches Fehlverhalten (14 Mal), 10 Havarien sind auf technische Defekte (3) bzw. Witterungseinflüsse (7) zurückzuführen. Besonders tragisch waren zwei tödliche Arbeitsunfälle. Im Januar stürzte ein Binnenschiffer in Magdeburg an einem vereisten Niedergang in die Elbe. Der Leichnam konnte erst Wochen später bei Tangermünde geborgen werden. Ein weiterer Schiffahrtstreibender kam ums Leben als sich bei Verladearbeiten im Hafen Magdeburg ein tonnenschweres Betonteil löste. (Die WSP berichtete) In der Sportschifffahrt hat sich die Unfallzahl gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Bei den Sportbootunfällen handelte es sich 9 Mal um Grundberührungen, 6 Mal gab es durch Sportbootfahrer verursachte Kollisionen zwischen Fahrzeugen. Die Hauptunfallursachen lagen im nautischen Fehlverhalten (6) aber auch in der Nichtbeachtung der Fahrregeln (5). Der starke Anstieg der Binnenschiffs- und Sportbootunfälle (2010: 59) ist vornehmlich auf die extrem niedrige Anzahl des Vorjahres (39) zurückzuführen, für die es seinerseits keine rational nachvollziehbare Erklärung gab, und liegt jetzt wieder annähernd im Wert der letzten Jahre. Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord - WSPRev LSA - Pressestelle Markgrafenstr. 12 39114 Magdeburg Tel: +49 391 546 2514 Fax: +49 391 546 2522 Mail: wasserschutzpolizei@polizei.sachsen-anhalt.de
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